Exzellenter Winter Tagebuch
Samstag, 05.04.25
Jetzt ist es tatsächlich so weit: Die 30 Tage im Bayerischen Wald sind schon wieder vorbei für uns – was also auch heißt, dass nun ich dran bin mit dem Tagebucheintrag, der doch immer noch so weit weg schien … Also gut:
Heute sind wir nach einer langen, feierwütigen Nacht aus unseren Betten gekrochen. Die letzten Kleeblätter des Partypoppers unterm Fuß klebend, machten wir uns an die Aufräumarbeiten, um das Haus Viechtach in einem exzellenten Zustand an unsere Vermieterin Christine übergeben zu können. Ganz nach unserem Lieblingsmotto: Viele Hände, schnelles Ende – ist das zum Glück flott geschafft. Unser letztes gemeinsames Frühstück steht bereit – was dabei natürlich nie fehlen darf: die Tasse Kaffee.
Nach dem Frühstück startet dann die große Lebensmittelauktion, geleitet von Laura. Hierbei werden Schätze wie ein angebrochener Salsa-Dip, halb leere Milchpackungen, die letzten Honey Pops und diverse angebrochene alkoholische Getränke vom Vorabend unter die Leute gebracht. Sogar „Externe“ (aus anderen Häusern stammende Übernachtungsgäste) stauben hierbei noch richtig was ab.
Als Christines Auto dann den Berg hinauffährt, realisieren wir, dass wir die Verabschiedung jetzt wirklich nicht länger hinauszögern können. Wir versammeln uns alle gemeinsam auf der Terrasse, um noch ein letztes Mal unsere Viechtach-Hymne „Patience“ mit unserer neuen Choreo zu performen. Jetzt ist es dann also leider wirklich an der Zeit, Tschüss – oder wie wir hier in Bayern gelernt haben: Pfiat di – zu sagen.
Ich glaube, uns allen wird in diesem Moment so richtig bewusst, wie sehr uns diese 30 Tage als Gruppe zusammengeschweißt haben und wie ungewohnt ruhig es in den nächsten Tagen ohne eine Fortsetzung unserer „Dr. Berger“-Sitcom sein wird.
Jetzt wird es Zeit, noch einmal (oder auch zwei bis acht Mal) alle ganz fest in den Arm zu nehmen, ein paar Tränen zu verdrücken und uns zu versprechen, dass wir uns ganz bald wiedersehen werden. Als mir dann auch unsere Vermieterin sagt, was wir für eine besondere Truppe waren, lassen sich die Tränen nicht länger aufhalten und ich merke, wie sehr ich diese Menschen und die Zeit mit ihnen vermissen werde.
Eine letzte Umarmungsrunde geht noch … jetzt dann aber wirklich: Wir verteilen uns auf die fünf Autos und fahren den mittlerweile so gewohnten Weg den Berg hinunter mit dem Wissen, dass wir ihn in nächster Zeit so schnell nicht wieder hinauffahren werden …
Nun bleibt mir nichts mehr übrig, als Danke zu sagen für diese wunderbare Zeit. Ich freue mich jetzt schon auf unser Wiedersehen!