Exzellenter Sommer Tagebuch
Donnerstag, 02.10.2025
Mein Wecker hätte mich um 5:45 Uhr wecken sollen (5 min eher als sonst, für den Fall, dass die Scheibe vereist wäre). Doch ungünstigerweise war am Vorabend die Müdigkeit so groß, dass diese Mission wohl schief gegangen ist. Stattdessen habe ich selig bis 6:20 Uhr geschlafen, bis mich Lea stürmisch aus meinen Träumen gerissen hat. Eigentlich hätten wir schon im Auto sitzen müssen… Blöd gelaufen, das hat nicht funktioniert. Lea ist zum Glück noch anderweitig zur Visite gekommen, aber leider doch ein wenig zu spät… Was ein holpriger Start in den Tag.
Ich bin dann allein um 6:50 Uhr los gedüst und war dann pünktlich zu 8:00 Uhr bei meiner Praxis in Breitenberg. Mein Arzt hat mich, wie jeden Morgen, mit frischen Brezen vom Bäcker begrüßt. Donnerstags fährt Michael als Notarzt, daher war Flo als NEF Fahrer heute auch den Vormittag dabei. Gut gestärkt sind wir dann mit dem NEF auf Hausbesuchs Tour gefahren. Hauptsächlich haben wir die Patient*innen gegen Grippe geimpft und mal nachgehorcht, wie es so geht. Bei Hausbesuchen finde ich es besonders spannend das häusliche Umfeld kennenzulernen und einen Einblick in den Alltag der Menschen zu erlangen.
Wir waren grade wieder an der Praxis, um neuen Impfstoff zu holen, als der Pieper mit Einsatz „Anaphylaktischer Schock nach Novaminsulfon i.v.“ ging. Auf dem Weg zum Einsatzort haben wir schon mal mögliche Szenarien durchgesprochen: am wichtigsten die Gabe von Adrenalin i.m.. Das haben wir dann auch direkt umgesetzt. Mit dem RTW ging es dann ins nächstgelegene Krankenhaus. Nach der Übergabe in der Notaufnahme ging es wieder zurück zur Praxis, weil ich mich auf den Weg zum nachmittäglichen Teaching begeben musste.
Um 13:00 Uhr in Waldkirchen startete das Teaching zum Thema ambulante Palliativ Versorgung. Unser Dozent Ingo Veik hat uns herzlich in seinem Büro mit Snacks und Kaffee empfangen, wo wir noch kurz Zeit hatten, um eine stärkende Mittagspause außerhalb des Autos zu genießen. Ingo hat uns viele Einblicke von seiner Arbeit gegeben und uns das Thema palliativ nähergebracht. Es war sehr kurzweilig und spannend.
Nach dem Teaching hatte ich ein wenig Zeit für mich, weil ich ausnahmsweise durch mein morgendliches Verschlafen Lea nirgendwo einsammeln musste. So bin ich endlich mal dazu gekommen meine Eltern und Freunde zu erreichen. Auf dem Parkplatz im Auto sitzend habe ich telefonierend und organisierend meine Kräfte gesammelt, um auf dem Heimweg vom Teaching nicht einzuschlafen. Das hat auch einigermaßen funktioniert, sodass ich dann ohne Unfall, um 18:00 Uhr wieder zuhause war.
Meine Mitbewohnis waren schon zurück und haben sich von dem Tag erholt. Zum Abendessen gab es Tortellini mit Tomatensoße und Apfelkuchen als Nachtisch.
Als Spaßprogramm stand im Raum mit den anderen Häusern in einen Biergarten zu gehen. Leider befand sich die ausgesuchte Location mehr als 1 Stunde entfernt von unserem Haus, weshalb wir uns dann schweren Herzens doch gegen die Idee entschieden haben. Anstelle dessen haben wir Activity gespielt und per WLAN Hotspot die Princess Charming Reunion verschlungen.
Nach einer guten Runde Deep Talk und Kuscheln bin ich dann sofort ins Traumland eingetaucht.
