Montag, 29.09.2025

Auch der dritte Montag unserer Famulatur begann schon um 6 Uhr. Nach einem schnellen gemeinsamen Frühstück waren wir schon wieder im Auto auf dem Weg zu unseren Hausarztpraxen.

Dort angekommen besprach ich mit den beiden Ärzten den Plan für den heutigen Tag. Für heute standen unter anderem zwei Gesundheitcheckups auf der To-do Liste. In Rücksprache mit den Ärzten konnte ich diese selbstständig durchführen. Dazu gehören unter anderem eine ausführliche Anamnese, mit Vorerkrankungen und Familienanamnese. Ein EKG, eine Lungenfunktionsuntersuchung und ich nutze die Chance meine Blutentnahmefähigkeiten zu trainieren. Zuletzt untersuche ich das Abdomen durch ein Sono. In den letzten Tagen konnte ich hier schon immer mehr Routine entwickeln und konnte so heute selber eine Nierenzyste ausmachen.

Die lange Mittagspause nutzte ich für einen Spaziergang in der Sonne durch das Dorf. Es tat gut, nach der konzentrierten Arbeit ein bisschen frische Luft zu schnappen, bevor es zurück in die Praxis ging.

Besonders spannend wurde es dann am Nachmittag, als wir auf einen Hausbesuch bei einem Patienten gegangen sind. Der Patient präsentierte sich mit Fieber, Schüttelfrost und Abgeschlagenheit bei bekanntem Blasenkarzinom. Hier haben wir schnell reagiert, ihm eine Jono angehängt und den Rettungsdienst alarmiert, da der Patient vermutlich eine Sepsis hatte.

Am Abend wurde es dann wieder bei Ofenfeuer und Kerzenschein gemütlich im Ferienhaus: Da meine Fahrgemeinschaft montags immer etwas später als die anderen zurückkommt, haben die Mitbewohner meistens schon gekocht, wenn wir eintreffen. Heute haben wir uns mit bestellter Pizza für den überstandenen langen Montag belohnt. Ich war überrascht, dass tatsächlich ein Lieferdienst den Weg bis zu unserem abgelegenen Haus gefunden hat, aber für 15 hungrige Studierende lohnt sich das wohl. Der Tag endete also mit einem entspannten Abendessen und viel Gelächter am großen Tisch.